CUBA – eine Reise ins Paradies eines Afficionados (von Dr. Armin Schön)

Jetzt war es endlich soweit, wir, meine Frau Helga und ich, standen am Flughafen in München
und warteten auf den Abflugsaufruf nach Havana. Der Flug war zwar elend lang,
jedoch wurden wir für das lange Sitzen in den nächsten zehn Tagen mehr als belohnt.

Der Aufenthalt begann in jeder Hinsicht (Architektur, Kultur, Musik, Bars, Museen, Zigarrenfabriken …)
in der faszinierenden Hauptstadt La Habana.
Hier kann man seine Seele baumeln lassen und sich beim Schlendern durch die Gassen der Altstadt (La Habana vieja)
vom Son cubane so richtig dem Müsiggang hingeben – natürlich mit einem puro zwischen den Zähnen.
Ab und zu, wenn die Kehle aus zu trocknen droht, kehrt man in eine der unzähligen Bars ein
und gönnt sich einen Mojito oder Daiquiri – ganz nach Hemingway´s Art.

Die Besichtigung und Führung durch die La Corona-Fabrik, sowie durch die viel bekanntere und berühmtere
Partagas-Fabrik darf sich ein wahrer Afficionado natürlich nicht entgehen lassen.
Es werden die verschiedenen Reifeprozesse, sowie die Fertigungsschritte einer Zigarre, von der
Einlagenmischung (ein Geheimnis jeder Marke) bis zum Deckblatt, erklärt und demonstriert.
In den Casas del Habano, den offiziellen Verkaufsstellen, können dann die herrlich duftenden Puros offiziell
(in den Fabriken wird „auf Teufel komm raus“ gefeilscht – ! beim Verlassen der Fabrikshallo(galera) sind Kontrollen)
erworben und bei einem Glas Rum verkostet werden.

Nun wollten wir aber zum Ursprung der Zigarren, in das beste Zigarrenanbaugebiet der Welt,
das Vuelta abajo mit seiner Hauptsadt Pinar del Rio. Nach einer abenteuerlichen Taxifahrt kamen wir gegen Abend
im Vinales-Tal bei einem herrlich romantischen Sonnenuntergang, welcher die Tabakfelder in ein kräftiges
rot-orange tränkte, an.

Am nächsten Tag stand ein weiterer Höhepunkt unserer Reise am Programm.
Wir statteten dem Großmeister des Tabakanbaus, Don Alejandro Robaina, auf seiner Vega einen Besuch ab.
Der Empfang war herrlich, er steckte mir gleich einige seiner eigenen Zigarren in die Hemdtasche und lud uns
zum Kaffe auf seine Terrasse ein. Anschließend wurde uns die Plantage gezeigt und über die Welt des Tabaks
fachgesimpelt. Zum Abschied erhielt ich noch eine signierte Zigarre im Salomones-Format.
Glücklich über die nette Bekanntschaft ließen wir unsere Cuba-Reise in Maria La Gorda,
dem westlichsten Tauchrevier der Insel, mit einer Zigarre unter den Palmen am schneeweißen Strand ausklingen.